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Modellprojekt unterstützt die Energiewende

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Vattenfall Wärme Berlin, Heizkraftwerk Buch
Gunther Müller
Adresse:Schwanebecker Chaussee 17
13125 Berlin
Telefon:0 30/26 73 92 56
Foto von Gunther Müller von der Firma Vattenfall Wärme Berlin, Heizkraftwerk BuchFoto von Gunther Müller von der Firma Vattenfall Wärme Berlin, Heizkraftwerk BuchFoto von Gunther Müller von der Firma Vattenfall Wärme Berlin, Heizkraftwerk BuchFoto von Gunther Müller von der Firma Vattenfall Wärme Berlin, Heizkraftwerk Buch

Wo Strom zu Wärme wird

Stand: März 2017

Seit 112 Jahren wird in Berlin-Buch Fernwärme erzeugt. Und je älter der Standort an der Schwanebecker Chaussee wird, desto zukunftsweisender wird er!

In den nächsten Monaten geht auf dem Gelände eine Power-to-Heat-Anlage in Betrieb. Sie wandelt Strom aus erneuerbaren Energien in Wärme um, die in großen Wärmespeichern verfügbar gehalten wird. Pankows Bürgermeister Sören Benn schaute gemeinsam mit Gunther Müller, Vorstandschef von Vattenfall Wärme Berlin, schon mal hinter die Kulissen. Der kalte Wind, der kräftig über das Gelände blies, war zwar nicht angenehm, passte aber zum Thema. Denn die Power-to-Heat-Anlage kommt genau dann zum Einsatz, wenn zuviel Strom im Netz ist, der aus erneuerbaren Energien wie Wind erzeugt wird. Und das passiert mit dem weiteren Ausbau der Erneuerbaren immer öfter. „Wir nehmen diesen überschüssigen Strom ab und wandeln ihn mittels Power-to-Heat-Anlage in Kombination mit Kraft-Wärme-Kopplung in Wärme um. Damit stabilisieren wir das Stromnetz“, so Projektleiter und Anlagenverantwortlicher Andreas Heuer.

Strom heizt Wasser
Das Prinzip erklärt er so: „Die Anlage funktioniert wie ein riesiger Tauchsieder. Das heißt, Strom heizt Wasser.“ Die Leistung der Power-to-Heat-Anlage beträgt fünf Megawatt. Das entspricht der Leistung von 2 500 handelsüblichen Wasserkochern. In zwei Wärmespeichern, die auf dem Gelände vom Heizkraftwerk Buch stehen, kann das bis zu 95 Grad heiße Wasser gespeichert werden. Diese waren einst Tanks für schweres Heizöl. In jeden passen zwei Millionen Liter heißes Wasser, soviel wie in 25 000 gefüllte Badewannen. Außerdem werden in diesem Prozess fossile Brennstoffe, in Buch ist das Erdgas, eingespart, die sonst für die Wärmeerzeugung zum Einsatz kommen.

Meilenstein für Wärmewende
Wärmechef Gunther Müller, der viele Wärme-Projekte in der Stadt zu verantworten hat, sieht in Buch ein besonderes Modellprojekt für die Energiewende. Vor drei Jahren, so erzählt er, war er in dem Heizkraftwerk im Norden der Stadt, um eine hocheffiziente Gas- und Dampfturbinenanlage in Betrieb zu nehmen. Sichtlich stolz fügt er hinzu: „Jetzt setzen wir mit der Power-to-Heat-Anlage erneut einen wichtigen Meilenstein für eine erfolgreiche Wärme- und damit Energiewende in Berlin. Dafür haben wir rund 1,6 Millionen Euro investiert.“ Die Anlage soll in Betrieb gehen, wenn der Übertragungsnetzbetreiber das „Go“ gibt.

Buch wächst
Die im Heizkraftwerk Buch produzierte Fernwärme versorgt über ein 25 Kilometer langes lokales Wärmenetz etwa 10 000 Wohnungen und rund 50 Firmen, darunter das Helios Klinikum und den Campus Buch. „Wir haben noch ausreichend Kapazitäten und Potenzial für die geplanten neuen Wohnstandorte. Niemand muss befürchten, in seiner neuen Wohnung im Kalten zu sitzen“, so Gunther Müller, der unbedingt noch erwähnen möchte, dass die in Buch produzierte Fernwärme einen zertifizierten Primärfaktor von 0,29 hat. „Wir sind damit für die Zukunft sehr gut aufgestellt.“

In Stein gemeißelt
Die Vattenfall Wärme Berlin hat sich die Power-to-Heat- Anlage von Bildhauer Rudolf Kaltenbach, der seine Ateliers in der ehemaligen Maschinenhalle vom Heizkraftwerk Buch hat, sogar in Stein meißeln lassen. „Das Kunstwerk wird im neuen Domizil der Vattenfall Wärme Berlin in der Sellerstraße im Eingangsbereich seinen Platz finden“, freut sich der Wärme-Chef.

Power-to-Heat im Wachsen
Die Power-to-Heat-Anlage in Buch ist die zweite in den lokalen Wärmenetzen des Unternehmens. Die erste ging 2013 im Fernheizwerk Neukölln in Betrieb und arbeitet seither erfolgreich. Eine weitere ist in Spandau geplant. Die Anlage soll 2019 mit einer Leistung von 100 Megawatt, was für 30 000 Haushalte ausreichend ist, starten.

Erstellt: 2017